Alle sprechen von Digitalisierung und Industrie 4.0 und darüber, wie man die Fabrik von morgen gestaltet. Doch auch die Fabrik von morgen muss mit dem richtigen Material, in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit versorgt werden. In vielen Unternehmen ist dafür die Disposition oder die Fertigungssteuerung zuständig, unterstützt durch ERP-Systeme, PPS-Systeme oder Warenwirtschaftssysteme. Diese Systeme unterstützen die Disposition und in der perfekten Welt läuft die Bedarfsermittlung und die Beschaffung automatisiert ab. Blickt man hinter die Kulissen sieht man oft fehlende oder veraltete Stammdaten, eine manuelle Pflege der Dispositionsparameter und häufige Eingriffe und Korrekturen durch Disponenten, Planer und Einkäufer.
Warum ist das so? In vielen Unternehmen gibt es keine Regelwerke, die regelmäßig auf alle Artikel angewendet werden. Oft werden die Disponenten angehalten Dispositionsparameter regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Das macht dann jeder nach bestem Wissen und Gewissen und oft ist es aufgrund der Größe des zu planenden Portfolios meist nicht realisierbar.
Eine manuelle Pflege von Dispositionsparametern ist zu aufwändig, da sehr viele Parameter die Disposition beeinflussen und ein Disponent meistens für mehrere tausend Artikel zuständig ist. Jeder Disponent bewertet eine Situation anders und nimmt unterschiedliche Gewichtungen vor. Dieses Verhalten und jeder Personalwechsel liefern keine reproduzierbaren Ergebnisse. Gesteckte Ziele, wie z.B. eine Bestandsreduzierung um x% bei einer Lieferbereitschaft von y%, zu erreichen, ist ohne ein festes Regelwerk unerreichbar.
Der Weg zu einer Disposition, die der Industrie 4.0 gerecht wird, beginnt mit der Analyse von Stamm- und Bewegungsdaten aus dem ERP-System und der anschließenden Klassifizierung von Artikeln – wir sprechen gerne von der Sortierung in verschiedene Töpfe. Jeder Topf ist ein Sammelbecken für Artikel mit ähnlichen Eigenschaften. Und jedem Topf wird ein Regelwerk zur Pflege von bestimmten Dispositionsparametern zugeordnet. Jeden Monat wird nun überprüft, welche Artikel in welchen Topf gehören und diese Artikel dann automatisiert mit passenden Dispositionsparametern im System gepflegt. Umfangreiche Simulationsfunktionen unterstützen den Prozess.
Der Automatisierungsgrad der Disposition wird gesteigert, die Qualität der Dispositionsvorschläge wird erhöht, die Dispositionsergebnisse werden reproduzierbar und Dispositionsparameter können gezielt zur Optimierung der Wertschöpfungskette eingesetzt werden.
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